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Hallen-EM Torun / POL 2

TAG 2

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IVONA DADIC

 

Schon früh begann der zweite Tag und Dadic sprang sofort eine Weite von 6,30m im Weitsprung. So begann der Kampf um die Medaille. Um genau 15 Zähler auf die Ungarin Xenia Krizán, dass hieß voller Angriff auf die 800m. Nach einigen Rempeleien am Start, lief sie wie geplant flott auf Position 2 los, doch bereits nach 400m fehlten rund 2 Sekunden. Dann wurde sie durch überholende Läuferinnen innen eingesperrt und beim Versuch sich daraus zu befreien folgte ein Stolperer. Als sie in der letzten Runde von der Ungarin überholt wurde, war bei der Vizeweltmeisterin die Luft draußen und sie ließ den Lauf in 2:15,41min austrudeln. So belegte sie am Tagesende den undankbaren 4 Platz, mit dennoch großartigen 4587 Punkten.

 

Interview ÖLV:

 

„Die Enttäuschung ist diesmal sogar größer als in Glasgow, weil ich einfach nicht zeigen konnte was ich draufhabe. Woran es am Vormittag gelegen hat, bin ich mir noch immer nicht ganz klar. Der Nachmittag war mit dem Weitsprung und den 6,30 ganz ok, da bin ich noch einmal zurückgekommen und über die 800 habe ich echt noch einmal alles probiert. Aber Xenia hatte den taktischen Vorteil mir nur nachlaufen zu müssen, da ist es dann natürlich sehr schwer sie abzuhängen, sie ist ja auch eine ausgezeichnete Läuferin. Mit der Kugel hadere ich am meisten, die hat heuer so gut funktioniert, das ist einfach nicht das was ich kann. Damit habe ich mir die Medaille auch vermasselt. Ich bin Vierte in Europa, das ist zwar undankbar aber nur noch mehr Motivation für die Freiluftsaison.“

 

 

KARIN STRAMETZ

 

Die Hürdensprinterin präsentierte sich, wie schon oft in den letzten Jahren in Top-Form. Mit einem explosiven Start übernahm die Steirerin gleich die Führung in ihrem Vorlauf und hielt über die ersten Hürden auch mit den Top-Favoritinnen mit. Im Ziel stand dann mit 8,17s und Platz 4 in diesem Lauf eine neue persönliche Bestleistung mit neuem steirischem Landesrekord zu Buche. Damit konnte sie sich mit der insgesamt 19.-schnellsten Zeit relativ souverän über das Limit für das Semifinale am Sonntag qualifizieren. In diesem erreichte sie eine Endzeit von  8,13s und das hieß eine neue Bestleistung und Landesrekord für die junge Steierin.

 

Interview ÖLV:

 

„Ich bin mega happy, mir ist genau das gelungen was ich mir vorgenommen habe und ich bin sehr zufrieden, dass es jetzt auch mit dieser Zeit geklappt hat. An der letzten Hürde habe ich heftig mit der Hand angeschlagen, das war sicher nicht optimal, aber ansonsten war der Lauf schon ziemlich gut. Es motiviert mich total wenn ich weiß, dass neben mit Weltklasse-Hürdenläuferinnen sind. Ich versuche dann in deren Sog mitzulaufen und davon zu profitieren. Die Atmosphäre habe ich sehr genossen, es war ein tolles Erlebnis bei dieser EM dabei zu sein. Meine Ziele waren das Semifinale und eine PB, beides ist mir schon gestern gelungen. Heute wollte ich dann unter die Top-20 und auch das ist geglückt, deshalb freue ich mich wirklich sehr.“

 

MARKUS FUCHS

 

Eine Reaktionszeit von 0,137s war zwar die zweitschnellste in seinem Lauf, doch schon auf den ersten Schritten verlor der Niederösterreicher etwas auf seine Konkurrenten und konnte auch im weiteren Verlauf der 60m nichts an Meter gutmachen. Mit einer Zeit von 6,77s als 5. seines Laufes kam er auch nicht an seiner Saisonbestleistung von 6,69s heran, die er erst vor zwei Wochen in Linz gelaufen war. Mit dieser Zeit wäre der 25-Jährige auch deutlich fürs Halbfinale qualifiziert gewesen. Schlussendlich belegte Markus Fuchs damit Rang 38 unter 65 Teilnehmern.

 

Interview ÖLV:

 

„Das ist nicht genau das was ich mir für die EM vorgenommen habe. Aber ich muss das jetzt so hinnehmen und muss Richtung Sommer schauen und fest daran arbeiten, dass ich wieder an meine alte Stärke zurückkomme. Es war einfach eine chaotische Saison, die hat sicher ein paar Spuren im Kopf bei mir hinterlassen.“

 

 

ANDREAS VOJTA

 

Vom Startschuss weg bestimmte er das Lauftempo, auf der ersten Runde ging sogar ein Loch von 5-10 Metern auf seine Mitstreiter auf, die sich jedoch nach ca. 400m dann hinter dem Niederösterreicher einreihten und ihm weiterhin die Tempoarbeit überließen. Der erste Kilometer wurde in 2:38 absolviert, nach 2km lautete die Durchgangszeit 5:19. Danach übernahmen andere Läufer das Kommando, und er fiel auf Position 7 zurück. Mit 7:53,07min bleib Andreas Vojta trotz des enormen Energieaufwandes der Tempoarbeit nur knapp zwei Sekunden über seiner Bestleistung. Trotz der insgesamt 12.-schnellsten Zeit aller Teilnehmer reichte es nicht fürs Finale, da neben den Top-3 jedes Laufes nur die weiteren drei Zeitschnellsten aufstiegen. So steht ein guter 15. Rang im Endergebnis, der Traum vom zweiten Finale bei einer Hallen-EM war aber geplatzt.

MAGDALENA LINDERN

 

Ein weiterer toller Aufritt hatte die 20-jährige Magdalena Lindern, die bei ihrer ersten Hallen-EM-Teilnahme nach zwei Fehlstarts in ihrem Vorlauf, sich überraschend für das Semifinale qualifizieren konnte, eine Zeit von 7,40s erzielte und schlussendlich den Gesamtrang 23 belegte.

 

 

Interview ÖLV:

 

„Es war ja nicht wirklich sehr wahrscheinlich, dass ich mich fürs Semifinale qualifizieren konnte. Umso schöner ist es, dass es mit einem großen „Q“ funktioniert hat. Die Fehlstarts haben mich gar nicht irritiert, ich habe im Gegenteil sogar etwas die Spannung verloren, der dritte Start war sogar vielleicht der schlechteste von allen dreien. Trotzdem ist es natürlich auch Glück, daher beschwere ich mich nicht. Optimal war der Vorlauf aber sicher noch nicht. Im Semifinale war dann etwas die Luft draußen, ich habe mich nicht mehr so spritzig gefühlt und bin etwas verkrampft gelaufen. Platz 23 ist trotzdem weit mehr als ich mir erwartet hatte, daher bin ich mit meiner ersten EM sehr, sehr happy.“


Quellen:

Fotos: (C) ÖLV/J.P Durand

Ergebnisse : https://www.oelv.at 

 

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