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Zwischen Leichtathletik und Alltag

Foto: Privatarchiv Lisa
Foto: Privatarchiv Lisa

Die Verknüpfung von Privatleben, Leistungssport und Schule stellt täglich vielfältige Anforderungen an Sportler und Sportlerinnen, besonders im jungen Erwachsenenalter. Wie ein Tag als Leistungssportler/innen aussehen kann, das erfährt nun hier. 

 

Die frühen Morgenstunden:

Da wir uns zurzeit immer noch im Distance-Learning befinden, klingelt mein Wecker unter der Woche erst kurz vor sieben. Unabhängig vom Trainingsplan steht vor der ersten Unterrichtsstunde ein lockerer Dauerlauf an oder eine kurze Gymnastik -und Stabilisationseinheit. Danach wird erstmal gefrühstückt und wenn noch Zeit bis zur ersten Online-Konferenz bleibt, werden anstehende Arbeitsaufträge erledigt.

 

Mittag – Nachmittag:

Den Mittag versuche ich mir immer frei zuhalten um für Prüfungen, Schularbeiten, etc. zu lernen. Je nach Stundenplan steht am Nachmittag dann noch weiterer Unterricht an. Gleich danach geht’s dann schon aufs Training, das weder mit der Gruppe absolviert wird oder allein im Heimatort. Dieses dient nicht nur als guter Ausgleich zur Schule, sondern hilft mir auch mal völlig abzuschalten. Im Durchschnitt stehen 4-5 harte Programme auf dem Plan und der Rest der Einheiten sind regenerativ.  Nach der Trainingseinheit wird dann abhängig vom Lernaufwand gedehnt bzw. grundsätzlich regeneriert, um wieder mit voller Energie in die nächste Trainingseinheit zu starten. 

 

Abendstunden:

Wenn tagsüber das Lernen und die Hausübungen etwas kurz gekommen sind, wird dies am Abend nachgeholt. Bevor ich mich jedoch in mein geliebtes Bett schmeißen darf, wird der Trainingsplan vervollständigt, Trainingssachen werden gepackt und der nächste Tag wird grob geplant. 

 

Das geliebte Wochenende:

Dieses hingegen verläuft um einiges entspannter. Am Samstag steht meist nur eine Einheit an, die vorwiegend immer am Morgen stattfindet. Die freie Zeit am Nachmittag verbringe ich oft mit der Familie, Freunde oder übe andere Freizeitaktivitäten aus. Der Sonntag wird zur Regeneration genutzt, dass bedeutet es steht ein langer Dauerlauf auf dem Programm oder sogar gar nichts (worüber ich mich hin und wieder auch freue 😊). 

 

Die Wettkampfsaison: 

In der Hauptsaison ist das Wochenende dagegen oft mit Wettkämpfen zu geplant, das es oft schwierig macht Schule, Privatleben und Sport zu organisieren. Gerade im Mai, Juni, Juli stehen zahlreiche Wettkämpfe unter der Schulzeit an. Die meisten davon sind im Ausland oder am anderen Ende Österreichs. So reisen wir 1-2 Tage vorher an, um den Körper auf die dort herrschenden Umstände vorzubereiten. Der während den Wettkampftagen verpasste Schulstoff muss somit nachgeholt werden und wenn Prüfungen oder Schularbeiten anstehen wird für diese gelernt. Unter der Wettkampfzeit komme ich jedoch nicht dazu. So bleibt mir nur noch die Zeit in der Unterkunft oder die bei der Heimreise. Am nächsten Morgen kommen wir meist wieder im Ländle an und nach 1-2 Tagen Regeneration, fängt dann auch schon der normale Alltag wieder an.

 

Für Außenstehende hört sich, dass meist sehr stressig und alles andere als spaßig an. Ich gebe zu Schule und Training unter einen Hut zu bekommen ist nicht immer einfach, aber auf jeden Fall machbar. Ein strukturierter Tagesablauf erleichtert dies um einiges und kann ich nur jeden empfehlen, der selbst in diesem Bereich tätig ist. 

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